Ramadan Mubarak*!

Am 27./28. beginnt der Ramadan, der heilige Monat der Musilme. Auch für uns ist der Ramadan relevant, denn einiges wird hier anders gehandhabt in diesem Monat.
Muslime müssen strenge Gebetszeiten einhalten und dürfen in diesen vier festgelegten Wochen** tagsüber nicht essen und trinken. Wir dürfen das natürlich, jedoch auf keinen Fall öffentlich. Restaurants, in den man tagsüber essen kann, sind nach außen blickdicht verhängt. Zudem ist Alkohol noch strikter als sowieso schon üblich verboten, so ist also auch der einzige Shop in ganz Doha, in dem man Alkohol erwerben kann, geschlossen und die „wet hotels***“ dürfen ebenfalls keinen Alkohol ausschenken. Da heißt es Vorräte anschaffen. Erst mit Sonnenuntergang ist es dann allen wieder erlaubt Nahrung und Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Weiterlesen

Ende unklar

Frohe Weihnachten!
Auch der Koran kennt eine Geburtsgeschichte von Jesus. Die Vorgeschichte wird zweimal erwähnt. In Sure 3 kündigen Engel Maria die Geburt eines Kindes an, in Sure 19 der Geist Gottes. In beiden Suren gibt es ausführliche Dialoge zwischen diesen Gottesboten und Maria, in denen sie ihre Überraschung über diese Schwangerschaft angesichts ihrer Jungfräulichkeit äußert. In Sure 19 folgt die ausführliche Schilderung einer Geburtsszene. Krippe oder Hirten kommen darin nicht vor. Die Geburt findet  im Koran unter einer Palme statt, an deren Stamm Maria sich in ihren Wehen festhält. Nach der Geburt entsteht unter der Palme eine Quelle, so dass Mutter und Kind trinken können. Eine Stimme rät Maria, die Palme zu schütteln und sich von den heruntergefallenen Datteln zu ernähren (dies deutet auf eine wunderbare Hilfe für sie, da sich normalerweise Datteln nicht herabschütteln lassen). 

Artikel: Im Koran ist das Ende von Jesus unklar

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Maria und Jesus in einer persischen Miniatur.
Im Islam heißen sie Mariam und Isa

Aus de Koran, Sure Maryam (Sure 19), Vers 16 – 33:
Maria zog sich von ihren Angehörigen zurück an einen Ort im Osten. Sie verschleierte sich vor ihnen. Da sandten Wir Unseren Geist zu ihr, und er erschien ihr in Gestalt eines vollkommenen Mannes. Sie sprach: „Ich nehme meine Zuflucht vor dir zum Allerbarmer; Lass ab von mir, wenn du Gottesfurcht hast.“
Er antwortete: „Ich bin nur ein Gesandter deines Herrn, um dich mit einem reinen Sohn zu beschenken.“ Sie sprach: „Wie soll ich einen Sohn bekommen, da mich kein Mann berührt hat? Ich bin keine unkeusche Frau.“ Er antwortete: „So ist es. Dein Herr aber spricht: Es ist Mir ein Leichtes, Leben zu schaffen. Wir wollen dein Kind z u einem Zeichen für die Menschen machen und zu einer Barmherzigkeit von Uns. Es ist eine beschlossene Sache.“ Und sie empfing das Kind und zog sich mit ihm an einen entlegenen Ort zurück.
Die Wehen der Geburt trieben sie zum Stamm einer Palme. Sie sprach: „O wäre ich doch zuvor gestorben und wäre ganz und gar vergessen!“ Da rief ihr von unten her ein Stimme zu: „Betrübe dich nicht. Dein Herr hat unter dir ein Bächlein fließen lassen. Schüttle nur den Stamm der Palme, und sie wird frische reife Datteln auf dich fallen lassen. Iss und trink und erfrische dein Gesicht. Und wenn du einen Menschen siehst, dann sprich: „Ich habe dem Allerbarmer ein Fasten gelobt, darum will ich heute mit niemandem reden.“ Dann brachte sie ihr Kind zu ihrem Volke … Sie sprachen: „O Maria, was hast du Unanständiges getan? O du Schwester Aarons, weder war dein Vater ein Gauner, noch deine Mutter eine unkeusche Frau!“ (Maria verteidigte sich nicht, sondern) sie deutete auf ihr Kind. Da sprachen die Leute: „Wie sollen wir mit ihm reden, er ist noch ein Kind in der Wiege?“ Da sprach das Kind: „Ich bin ein Diener Allahs, Er hat mir das Buch gegeben und mich zu einem Propheten gemacht. Er segnet mich, wo ich auch sein mag, und Er hat mir befohlen, zu beten und Almosen zu geben, solange ich lebe, und er gab mir Ehrfurcht vor meiner Mutter. Nicht hoffärtig und nicht unselig machte er mich. Friede über den Tag meiner Geburt und den Tag, da ich sterben werde, und den Tag, da ich wieder zum Leben auferweckt. (Text u.a. aus „impulse“, Teheran)

 

Die Düne schwieg

Am 6.12. war das Gemeindetreffen zum Nikolaustag. Ein Ausflug in die Wüste, zur „Singenden Düne“, dort picknicken, eine kleine Adventsandacht mit der Pastorin und Stockbrot am Lagerfeuer. Achja, wir blieben natürlich auf der Hinfahrt auch noch im Sand stecken … und mussten die restlichen 300m (gefühlte 600m) zum Lager zu Fuß stapfen (siehe erstes Bild). Der Sonnenuntergang war atemberaubend, die Predigt kurz, das Singen am Lagerfeuer romantisch. Ca. 40 Leute, bunt durcheinandergewürfelt, aus den unterschiedlichsten Berufen und mit den vielfältigsten Gründen an diesem Ort zu sein. Ein sehr entspannter, schöner Nachmittag und Abend, inklusive der Nachbarschaft einiger Qataris, die Ihre benzinbetriebenen, riesigen, ferngesteuerten Autos um uns herum in ohrenbetäubendem Larm sausen ließen. Aber wie das hier so ist, die Kommentare waren gelassen: “Das gehört hier dazu“, “Sie machen halt auch ihr Ding« und von der Organisatorin des Nachmittags: “Die habe ich extra bestellt, damit’s authentisch wird!« Und noch besser: “Wie sind eben in Qatar und nicht an der Ostsee!“

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Warum schaut das Kamel hochnäsig?

Neunundneunzig Namen Gottes werden von Muslimen als Synonyme für Gott verwendet. Jeder dieser Namen steht für eine Eigenschaft Gottes. Der hundertste Name Gottes jedoch ist nach islamischer Auffassung unaussprechbar und den Menschen unbekannt. Nur die Kamele kennen ihn, denn Mohamed flüsterte ihn seinerzeit nach einer gewonnenen Schlacht dankbar ins Ohr seines Lieblingskamels Qaswa, das den Namen an seine Nachfahren weitergab. Seitdem, so sagt man, ist den Kamelen eine gewisse Hochnäsigkeit zu eigen und sie blicken »wissend« und vielleicht auch mit Recht »arrogant« in die Welt, denn nur sie kennen ihn, den hundertsten Namen Gottes.

 
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