Das Besondere wird zum Alltäglichen und so fällt es mir nach anderthalb Jahren hier doch zunehmend schwerer diesen Blog zu füllen. Wen interessiert schon der Alltag einer ollen Mutter mit pubertierendem Anhang und schwerstarbeitendem Gatten – zwischen Waschmaschine, Schule und Computer? Da muss man nicht viel schreiben, da reicht »Copy und Paste« aus jedem x-beliebigen Text über dasselbe Thema.
Ich hatte ja mal angedacht einen Artikel über »Was mir hier fehlt« zu schreiben, aber das gibt einfach nichts her: »Mittelscharfer Senf« und »mehr Tiefsinnigkeit« taugen nicht für mehr als ein paar Sätze. Für den Senf kriege ich hier eigentlich passable Alternativen und für die Konversation habe ich ja den Mann, der zwar spätestens bei dem Satz: »Das sehe ich aber anders!« einschläft, was aber nicht schlimm ist, weil ich kurz danach auch nicht mehr wach bin. Ich schätze mich ja glücklich wunderbare Freunde zu haben, leider ein wenig zu entfernt um ausgiebigen Gedankenaustausch zu betreiben, aber lange Mails sind allen ein Graus und Skypen hält man auch nicht jeden Tag durch. So entwickelt sich unaufhaltsam eine Art Facebook-WhatsApp-SMS-Mentalität: Ein paar Sätzchen, am besten lieber gleich nur drei Icons, die die Stimmung ja viel besser ’rüberbringen als umständliche Beschreibungen. Als Sahnehäubchen ein Bild, das mehr sagt als tausend Worte. Fertig.
Kein Wunder also, dass sich meine Leserschaft hier auf wenige tapfere Menschen reduziert hat. Aber ich will nicht aufgeben, ich setze mich hin, ich schreibe, ich quäle meine Gedanken zum Ausdruck auf digitales Papier. Schon mal Frohe Ostern da draußen, wer auch immer das hier liest!