Göttliches Gleichgewicht

Die tägliche Lieblingsstelle ist eine Art Bäumchen, an dem ich morgens vorbeilaufe. Keine Ahnung, wie es heißt, aber er besitzt schöne Blüten, die sich täglich erneuern. Eine zartes Orange überzieht sie und die Blätter schmiegen sich in einer Weise symmetrisch umeinander, wie es nur die Natur schafft zustande zu bringen. Jeder Künstler und Architekt bedient sich dieser Symmetrie und kupfert sie mehr oder weniger gelungen ab. Und das Weniger kann dabei auch reizvoll sein. Weiterlesen

Ein Leben in Schlappen

Wie  einer meiner Arbeitstage hier in Doha aussieht? Nun. Nehmen wir gleich den ersten Tag in der Woche, den Sonntag. Der ist ja eigentlich schon nicht normal, weil er eben ein Sonntag ist und ich immer noch nicht verinnerlicht habe, dass ich hier keinen Montag vor mir habe. Dadurch verwechsle ich schon zu Beginn der Woche alle Tage und komme mit meinen Terminen und dem Stundenplan des Sohnes zunächst einmal durcheinander. Die ersten Stunden am Sonntag vergehen also in gewisser Verwirrtheit. Weiterlesen

Carpe Diem, Du Vollpfosten!

Fernsehen ist gar nicht so einfach hier. Eigentlich darf ich das nicht so verallgemeinern, denn es scheint so, dass alle deutschen Familien, außer uns, Programme von überallher empfangen, es sich abends beim Zweiten Deutschen Fernsehen oder den Öffentlich Rechtlichen gut gehen lassen und angeblich nie Probleme mit der Technik haben. Es muss also so sein, dass wir ein schlechtes Händchen für diese Dinge besitzen, so wie eine Freundin von mir, die nie Glück mit ihren Autos hat. Regelmäßig ist die Lichtmaschine (Lichtmaschine!) kaputt, Teile fliegen durch die Gegend, sie bleiben liegen … egal welche  Marke sie auch probiert. Weiterlesen

Dubai-dubai-duuuu

Eine gute Freundin zu treffen war nun Anlass genug, um zwei Tage nach Dubai zu fliegen, wo der Bär tags wie nachts brummt. Zwei Tage reichen natürlich nicht aus, um alles zu sehen … aber für einen ersten Schnupperkurs in „Größer-schöner-höher“ taugte es. Am Wichtigsten war es  zunächst die Atlantis Waterworld zu besuchen und eben jene Freundin zu treffen, die schon seit vielen Jahren Dubai-Fan ist. Was die Wasserwelt betrifft, so war es natürlich der Sohn, dem wir dieses Erlebnis zu verdanken haben und so zwängten der Mann und ich uns in riesige Schwimmreifen und ließen uns von der Strömung durch ein gigantisches Areal an Wasserwegen treiben, schütteln, drehen, fallen. Wir waren am Ende des Tages völlig fertig. Höhepunkt war – für den Sohn, es zu tun, für uns, dabei zuschauen zu müssen – The Tower of Neptun … aber was rede ich – guckts Euch auf dem Werbevideo im Anschluss an diesen Artikel an … Weiterlesen

Leyla heißt „Nacht“

Wieder aus dem Oman zurück waren der Sohn und ich gestern bei einem Sohour in unserem Compound eingeladen, dem Fastenbrechen am späten Abend, idealerweise kurz vor der Morgendämmerung, in diesem Fall jedoch ab 21 Uhr bis Mitternacht, sonst ist es halt doch arg spät … Ein riesiges Buffet war aufgetischt: Humus, Baba Gonoush, Taboulet, Fatoush, Lamm in allen erdenklichen Variationen: im Teigmantel, Kibeeh, als Zucchini-Füllung, als Hackstange, als Shish Kebab, Hühnchen, Fisch und Getränke von Cola bis frischgepresstem süüüüßem Dattelsaft. Weiterlesen