Bye-bye?

Es ist soweit. Im Herbst sind wir woanders. Vielleicht.

Wohin die Reise geht, wissen wir noch nicht und ob „Bahlabroad“ weitergeht, oder in „Bahldaheim“ umgewandelt wird, darüber werde ich natürlich, sobald es feststeht, informieren. Unser Weggang hat wenig mit der momentanen Krise am Golf zu tun, der Zeitpunkt kommt uns jedoch zugegebenermaßen nicht ganz ungelegen. Niemand weiß, was in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten geschehen wird – aber das wusste ja  auch vorher keiner. Weiterlesen

NOK NOK on heaven’s door

Zur diesjährigen Nahostkonferenz der Ev. Kirche Deutschland fliegen wir direkt nach Beirut und brausen mit Jonas W. durch die Stadt hinaus Richtung Süden, rechts … da, gleich da unten, ist die Stelle wo der andere Jonas vom Wal ans Land gespuckt wurde … noch ein paar Kilometer, den Hügel links hinauf, an einer großen, in hellblaue Viskose gekleidete Marienstatue vorbei, in den kleinen idyllischen Ort Wadinyeh. Wir treffen im Begegnungszentrum ”Dar Assalam“ auch auf unsere Pastorin Kirsten und ihren Mann Matthias und lernen Maria kennen, die seit August 2016 in der Teheraner Gemeinde aktiv ist. Die Gemeinde aus Doha ist Teheran zugehörig und eingeladen sich hier mit Pfarrern, Ehrenamtlichen und Vikaren aus allen deutschen evangelischen Gemeinden des Nahen und Mittleren Ostens und der Türkei vorzustellen. Die Länder, aus denen die Teilnehmer kommen, sind der Libanon (als Gastgeber), Teheran, Israel, Jordanien, die Türkei, Ägypten, die VAE und Katar. War das Thema im letzten Jahr die Flüchtlingssituation und -arbeit in den jeweiligen Ländern, wird diesmal der Hauptaugenmerk auf die pastoralpsychologische Begleitung gelegt. In zwei Gruppen werden im Vorfeld der Konferenz gemeinsam ausgewählte Themen im Laufe der Konferenz intensiv bearbeitet und dabei von zwei Pastoralpsychologen mit Methoden der sog. Psychodramatik geleitet. Weiterlesen

Wüste Wiesn

Das vierte Jahr in Doha nun also im Blick. Wieder sind Menschen um uns herum mehr oder weniger plötzlich verschwunden, aus Katar und aus unserem Leben. Der erste Schock ist überwunden, neuer Tatendrang entsteht. Selbst der Verlust eines jahrzehntelangen Klienten scheint drei Tage nach Bekanntgabe überwindbar. Ein Loch entsteht, aber man kann es mit Neuem füllen, oder nutzt die Leere zur Besinnung. Weiterlesen

So ein KAK-Sommer

Unsere ersten zwei Wochen daheim in D. sind schon vorbei und gestalteten sich bisher von „Ach, ist das schön“ bis „Was mache ich hier eigentlich?“ Sprich: kein Urlaub in Sicht, sondern nur Verlagerung der Örtlichkeiten mit identischen Geschehnissen. Der „Ach ist das schön“-Teil fand dabei vornehmlich in der ersten Woche in Bayern statt. Es gibt auch jetzt, zwischenzeitlich weitergereist in die Heimstadt F. positive Zusätze, wie das Treffen von Freunden, frische Luft und Heimatgefühl – es gibt aber auch die Verschlechterung, wie „leben ausm Koffer“, Klimaanlagenmangel, Nerverei mit dem Kind („Ich hab Hunger, ich hab Durst, ich brauch Internet“) und leidiges Reiseoffice. Neben dem Glück des Wiedersehens bin ich gleichzeitig nicht sehr froh über die zu kurzen Begegnungen mit Freunden. Die Zeit ist knapp, gemeinsame Zeitfenster zu finden fast utopisch. Innerhalb einer Woche, die ich selbst überhaupt Zeit habe, ballen sich eine Hand voll Treffen innerhalb zweier Tage! Es ist mir wichtig, aber in Wahrheit ist das alles hier ein einziger Organisationsmist, bei dem ich zwischendrin auch noch arbeiten darf. Vielleicht sollte ich die Sommer in D. einfach unter dem Motto „Kontakt, Arzt und Kultur“ betrachten, denn neben den Dates haben wir eine irre Menge an Arztterminen zu bewältigen und Theater, Ausstellungen und so sind ja auch noch unbedingt zu mitzunehmen. Es ist also bisher ein echter ein KAK-Sommer, und jetzt, wo das Kind einen Namen hat, geht’s mir auch schon wieder viel besser!

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