Za’atar

Hhm, lecker: Die Gewürzmischung Za’atar, die hier auf Fladenbrot (gemischt mit Olivenöl) gestrichen und dann gebacken wird. Za’atar gehört, wie ich jetzt weiß, in der arabischen Welt zu den wichtigsten Gewürzen. Es bezeichnet einerseits das Kraut und andererseits die fertige Gewürzzubereitung aus gemahlenen Gerber-Sumachfrüchten, gerösteten Sesamsamen, Salz und eben getrocknetem und gerebelten Za’atar-Kraut (das auch »arabischer Thymian« genannt wird). In einer türkisch-arabischen Minipastry habe ich den Versuch gewagt und mir davon bestellt und ich bin nun restlos begeistert!

zamisch

Die Düne schwieg

Am 6.12. war das Gemeindetreffen zum Nikolaustag. Ein Ausflug in die Wüste, zur „Singenden Düne“, dort picknicken, eine kleine Adventsandacht mit der Pastorin und Stockbrot am Lagerfeuer. Achja, wir blieben natürlich auf der Hinfahrt auch noch im Sand stecken … und mussten die restlichen 300m (gefühlte 600m) zum Lager zu Fuß stapfen (siehe erstes Bild). Der Sonnenuntergang war atemberaubend, die Predigt kurz, das Singen am Lagerfeuer romantisch. Ca. 40 Leute, bunt durcheinandergewürfelt, aus den unterschiedlichsten Berufen und mit den vielfältigsten Gründen an diesem Ort zu sein. Ein sehr entspannter, schöner Nachmittag und Abend, inklusive der Nachbarschaft einiger Qataris, die Ihre benzinbetriebenen, riesigen, ferngesteuerten Autos um uns herum in ohrenbetäubendem Larm sausen ließen. Aber wie das hier so ist, die Kommentare waren gelassen: “Das gehört hier dazu“, “Sie machen halt auch ihr Ding« und von der Organisatorin des Nachmittags: “Die habe ich extra bestellt, damit’s authentisch wird!« Und noch besser: “Wie sind eben in Qatar und nicht an der Ostsee!“

IMG_3271

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

 

 

Warum schaut das Kamel hochnäsig?

Neunundneunzig Namen Gottes werden von Muslimen als Synonyme für Gott verwendet. Jeder dieser Namen steht für eine Eigenschaft Gottes. Der hundertste Name Gottes jedoch ist nach islamischer Auffassung unaussprechbar und den Menschen unbekannt. Nur die Kamele kennen ihn, denn Mohamed flüsterte ihn seinerzeit nach einer gewonnenen Schlacht dankbar ins Ohr seines Lieblingskamels Qaswa, das den Namen an seine Nachfahren weitergab. Seitdem, so sagt man, ist den Kamelen eine gewisse Hochnäsigkeit zu eigen und sie blicken »wissend« und vielleicht auch mit Recht »arrogant« in die Welt, denn nur sie kennen ihn, den hundertsten Namen Gottes.

 
CHB1

IMG_3005e

Nicht ohne meinen Ehemann

Ich muss Geld am Automaten abheben, was normalerweise auch immer geklappt hat. Nun streikt die Karte, der Geldautomat und nicht nur einer.
Also schnappe ich mir die Karte vom Mann, erreiche ihn nicht wegen der der PIN-Nummer und versuche – hier ist ja vieles möglich – auf der Bank direkt an Cash zu kommen. Ich frage unschuldig:
»Ist es eventuell möglich mit dieser Karte meines Mannes Geld abzuheben.?«

Die Antwort, mit breitem Grinsen im Gesicht:
»Ohne PIN und ohne Ehemann kriegen Sie hier rein garnichts.«

Worauf ich freundlich lächelnd abwinke und abziehe.

Auf einem Haufen

Im »Religious Complex«, einem Ort, abseits der Innenstadt, hinter hohen Mauern, gleich neben dem Areal des »Q-Tel Development Project« und zwei großen indischen Schulen, versammeln sich in Toleranz vereint unterschiedlichste Kirchen, religiöse Gruppen, bibeltreue Gesellen und Andersgläubige. In der Mitte, auf dem größten Areal prangt die Catholic Church of Our Lady of the Rosary. Weiterlesen