Kein Wasser an Silvester

Reisefazit des Sohnes: »Am schönsten waren die Mädchen!«
Dass wir die Reise überhaupt gemacht haben war natürlich eigentlich das Beste und dass wir unseren strammen Reiseplan durchzogen: Flug über Muskat nach Teheran zu Almut und Ingo, 2 Tage Teheran, davon ein Tag Skifahren auf dem Torchal, dann 6stündige Busfahrt nach Isfahan, einen Tag Isfahan mit Reiseführerin, Busfahrt zurück nach Teheran, noch einen Tag dort und wieder zurück nach Doha.
Puh.

Die Eindrücke waren für uns alle riesig. Viele Vorstellungen über Land und Leute wurden korrigiert – besonders über die Menschen, die dort leben – sofern man das in der Kürze der Zeit beurteilen kann. Iran, das sei abgesehen der politischen Verhältnisse und als Fazit gesagt, ist ein tolles Land – dort leben möchte ich allerdings nicht. Allein schon am Kopftuchtragen bin ich recht verzweifelt. Die Iraner sind genauso, wie es in den Reisführern steht, sehr freundlich und hilfsbereit, man schaut überwiegend in neugierige und offene Gesichter, egal ob Mann oder Frau. Unsere kleine reisegruppe, vor allem aber Lorenz, waren sehr beliebte Fotomotive. Man wollte uns unbedingt die Hand schütteln und immer wieder versichern, dass es im Iran keine Terroristen gäbe. Warum wir motivtauglich waren, blieb mir jedoch ein Rätsel. Auch das Argument unserer Reiseführerin in Isfahan »Aber das ist doch, weil wir Euch Europäer so schön finden!«, konnte mich nicht wirklich überzeugen. Weiterlesen

Artikel für Dillenburg

Im Dezember erschien der folgende Artikel in „Kontakte“, dem Gemeindebrief der Ev. Kirche in Dillenburg. Ich schrieb ihn auf Wunsch meiner Mama. Wie er ankam weiß ich nur bedingt, dass er gelesen wurde schon. Mittlerweile schreibe ich selber hier schon Gemeindebriefe und Newsletter. Mein Engagement für die Gemeinde in Doha hat sich extrem vergrößert. Verrückt, was man so macht und was einem wichtig wird, wenn man woanders „unterwegs“ ist.

Bildschirmfoto 2015-12-22 um 09.34.40

Eine deutschsprachige christliche Gemeinde am Arabischen Golf

Liebe KONTAKTE-Leserinnen und -Leser,
ich folge heute der Bitte meiner Mutter EB, die meinte, ich solle »doch mal ’was
für den Dillenburger Gemeindebrief  schreiben« – über mein Leben am arabischen
Golf, aber vor allem über unsere kleine, deutschsprachige, christliche Gemeinde in
der muslimischen Großstadt Doha. Seit über zwei Jahren lebe ich hier, in der Hauptstadt von Qatar, mit meiner Familie. Meinen Mann, AH, ebenfalls Dillenburger, hat es beruflich hierher geführt und Mitte 2013 starteten wir mit unserem damals 10jährigen Sohn voller Abenteuerlust Richtung Mittlerer Osten.

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Wulff, Wulff !

Eine Privileg hier ist, dass man sich bedeutsam fühlen darf. Es gibt einfach so verdammt wenig Deutsche hier – da ist man schnell an einem Ort, wo man in 100 Jahren nicht landen würde. Zum Beispiel beim Empfang der Deutschen Botschaft zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit. Wenn man dazu eine Einladung bekommt – Bingo! Und dann ist es ja so’was von egal, dass man quasi zwangsläufig eingeladen wird und der Weißwein lausig schmeckt.

Sehen und gesehen werden ist das Ziel, vom Selfie mit dem Botschafter, oder Ehrengast träumt man nur, aber dabei sein – das ist es. Es erinnert mich ein bisschen an die Buchmesse, bei der man als „Ich-bin-weder-Autor-Verlag-noch-Buchhandel“ auch nie recht weiß, warum man eigentlich hingeht: Die Vorschauen sind bereits bekannt, die Kollegen sieht man auch fast jeden Tag …Aber ist es nicht einfach wunderbar? Ich bin hier, weil ich dazu gehöre und durch meine Anwesenheit zeige, dass ich auch eine Einladung bekommen habe (bei der Buchmesse muss es ganz unbedingt die Karte fürs Fachpublikum sein!) und gleichzeitig provoziere ich noch beim Gegenüber die Frage „Warum is’n die da?“. Ei, das macht Spaß.

So unsinnig dieses ganze Verhalten auch scheinen mag, so sinnig ist es für die Struktur einer Gruppe, Firma, oder Gesellschaft. Es ist ein Spiel – das einen selbst nicht viel kostet (ein, zwei Stunden Dauerlächeln – ok, das ist eigentlich richtig hart für mich) und einen großen Effekt hat: Man ist wer. Nah, ganz nah bei den Großen sein dürfen …, n’ dolles Gefühl.

Und vielleicht geht es denen ja auch ähnlich, den Großen. Wo’s bei dem einen heißt: „Endlich mal bedeutsam!“ denkt sich der andere: „Hier darf ichs endlich wieder sein.“ Wulff!

Empfang 27.10.15

Zum Tag der deutschen Einheit am Dienstag, den 27.10.2015 in Doha begrüßt Botschafter Muzel S.E. Dr. Hamad bin Abdulaziz Al Kuwari (Minister of Culture, Arts and Heritage), S.E. Shk. Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani (Minister’s Asst. for International Cooperation), Bundespräsident a.D. Christian Wulff und S. E. Ibrahim Fakhroo (Chief of Protocol, Ministry of Foreign Affairs) – und uns (mir hams Foto gemacht, nee, das war © Shahir Abubakr)

Warum fällt die Katze auf die Pfote?

Die Lieblingskatze des Propheten Mohammed schlief auf dem Ärmel seiner Jacke ein. Als er aufstehen wollte, schnitt er den Ärmel ab, um die Katze nicht zu wecken. Als sich die Katze bei seiner Rückkehr bei ihm dafür  bedankte, streichelte er ihr dreimal über den Rücken und verlieh ihr und ihren Artgenossen die Gabe, bei einem Sturz oder Sprung aus großer Höhe, immer auf die Pfoten zu fallen.

2015-10-27 09.56.11

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