Doha Bach Chor

Gestern also der Adventsbasar, das zweite große Ereignis neben dem Sommerfest an der Deutschen Schule. Sterne basteln, dekorieren und in der Küche stehen und spülen – naja, ich habs ja nicht anders gewollt. Heute entschädige ich mich mit einer Aufführung des »Messias« in der Anglican Church im Religious Complex. Bin schon sehr gespannt. Es singt der »Doha Bach Chor«. Der Sohn muss mit.

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In der Sandburg

Nach einer weiteren Tour durch Doha, nachdem ein Systemabsturz das riesenhafte Traffic Departement lahmgelegt hatte und wir unverichteter Dinge wieder heimfahren durften, hab ich ihn endlich: den Qatar-Führerschein. Fehlt nur noch das Auto. Weiterlesen

Trick or Treat

Ok, also um» Halloween« kam ich hier nicht herum. Der Sohn war natürlich begeistert. In Deutschland gelang mir die Distanz zu diesem Kommerzfest immer ganz gut, denn welches Kind läuft in den 5. Stock, um »Süßes oder Saures« zu verlangen?

Im Compound sieht das anders aus. Wir sind umgeben von Amerikanern, Iren, Engländern, Australiern, Indern … da kann ich mich nicht so gut herauswinden. Es ist alles sehr gut organisiert, denn Dank einer internen Compound-Facebook-Seite sind viele der hier wohnenden Damen (insgesamt ca. 60 an der Zahl) vernetzt und tauschen rege Infos und Tipps aus.

Was Halloween betrifft sieht das so aus: Wer mitmacht, dekoriert und/oder hängt einen Papier-Kürbis an die Tür. Heerscharen von Kindern klingeln dann nach Sonnenuntergang unablässig und stürzen sich auf die Süßigkeiten. Das Ganze dauert 2 Stunden. Wir hatten 50 Tüten vorbereitet und hatten 30 zu wenig. Der Mann und ich haben uns direkt an die Tür gesetzt und unsererseits die älteren Kids erschreckt – man will ja auch seinen Spaß haben.

Hier unsere Deko und die Schrecklichen aus Haus Nr. 86.
Da hier die Kürbisse normaler Größe bis zu 250 QR (= 50,– €) kosten, musste es die Melone tun – ging auch.

Kemal Jussuf

Der zuständige ägyptische Personalmann aus dem Büro brachte mich heute zur »Immigrations-Untersuchung« im Medicalcenter und ließ mich dort in einem Meer aus schwarzen Gewändern, bunten indischen Saris, Stöckelschuhen, Badeschlappen und zwischen zwei weiteren, europäisch aussehenden Gestalten zurück.
Was mich dort erwartete könnte man als medizinische Massenabfertigung bezeichnen. Nicht sehr freundlich, aber auch nicht so unfreundlich wurden wir immer in größeren Gruppen zusammen »behandelt«, auch die Röntgenaufnahmen mussten alle gemeinsam, entkleidet, in weiße Kittel gesteckt (hinten offen) im Röntgenraum überstehen. Dabei konnte jeder die Aufnahmen des anderen begutachten und den plappernden, sehr jungen Sachbearbeiterinnen lauschen und dabei zuschauen, wie sie sich Hochzeitsbilder auf Ihren Smartphones zeigten, während sie gleichzeitig die Röntgenaufnahmen bearbeiteten. Es grenzte fast an ein Wunder, dass man Kabinen zugewiesen bekam, um sich umzuziehen.
Alle Damen nahmen das Procedere völlig gelassen hin und so habe ich das auch versucht, ließ mich hin- und herschieben und hatte es nach zwei Stunden hinter mir. Bald also halte ich meinen qatarischen Pass in Händen. Na dann.