Ramadan Mubarak*!

Am 27./28. beginnt der Ramadan, der heilige Monat der Musilme. Auch für uns ist der Ramadan relevant, denn einiges wird hier anders gehandhabt in diesem Monat.
Muslime müssen strenge Gebetszeiten einhalten und dürfen in diesen vier festgelegten Wochen** tagsüber nicht essen und trinken. Wir dürfen das natürlich, jedoch auf keinen Fall öffentlich. Restaurants, in den man tagsüber essen kann, sind nach außen blickdicht verhängt. Zudem ist Alkohol noch strikter als sowieso schon üblich verboten, so ist also auch der einzige Shop in ganz Doha, in dem man Alkohol erwerben kann, geschlossen und die „wet hotels***“ dürfen ebenfalls keinen Alkohol ausschenken. Da heißt es Vorräte anschaffen. Erst mit Sonnenuntergang ist es dann allen wieder erlaubt Nahrung und Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Weiterlesen

Head of Familiy

Durch die WM in 2022 stehen vielen Misslichkeiten im Land im Fokus und wenn die Entscheidung für Qatar in irgendeiner Weise „gut“ war, dann vor allem dafür. Es geht um schlechte Arbeitsbedingungen und Unterkünfte ausländischer Arbeiter und deren Möglichkeiten, bzw. Unmöglichkeiten innerhalb eines Arbeitsvertrages, oder vor einer bestimmten Zeit das Land zu verlassen. Diese Regelung betrifft jedoch nicht nur die Bauarbeiter , sondern  a l l e, die hier arbeiten und keine geborenen Qataris sind, egal ob sie kurz oder lang hier leben. Hier greift, wie in den anderen Golfstaaten auch, das System “Kafala“. Weiterlesen

Wechseln

Kurz vor dem Jahresswechsel gehe ich in mich und versuche herauszufinden was genau eigentlich jetzt anders ist. Euch alle wiederzusehen, viele Gespräche, tolle Abende, Theater, Lieblingsrestaurants. Wir konnten das richtig genießen. Und nun freue ich mich auch wieder auf den Alltag, mit Schule, Arbeit und allem Drum und Dran.

Aber was ist eigentlich anders? Neben Sprache, Aussehen, Kleidung, Klima, Kultur … wie genau empfinde ich den Unterschied, was gefällt mir hier besser, was ist dort schlechter? Das konkret Andere, wie oben aufgezählt, ist eigentlich Nebensache. Es ist eher die Stimmung und das Vertraute, an dem ich mich zum Beispiel bei einer Rückkehr erfreue. Das wie es war, bleibt. Ob man da ist oder nicht. Aber durch das neue Erleben kommt etwas hinzu. Und da bin ich froh drüber: Man kann Dinge jetzt aus anderen Perspektiven betrachten. Ich erahne einen Hauch dessen, was Leute empfinden müssen, die viel reisen, nicht mit touristischer Intention, sondern mit dem Wunsch Dinge und Menschen zu erfahren, um danach anders, besser: neu zu sehen zu können.
Wir sehen natürlich auch all die Familien, die des Berufes wegen von einem ins andere Land ziehen und überhaupt keine Lust haben, das jeweilige Land und die Bewohner kennenzulernen. Das geht auch. Und es geht gut. Man lebt auf einer Insel, richtet sich ein, sucht sich alles zusammen: Restaurants, Freunde, Möbel und lässt das Meiste davon zurück beim nächsten Umzug. Diesen Familien fällt es schwer nicht mehr weiterzuziehen, nicht mehr die Karten neu mischen zu können. Sich immer neu zu definieren, ist sicherlich auch reizvoll. In die Tiefe geht das alles aber nicht. So sind meine Begegnungen in Qatar meist freundlich, offen, hilfsbereit, jedoch nicht in die Zukunft weisend. Eben eine, bis auf wenige Ausnahmen, nicht unangenehme Unverbindlichkeit. Umso intensiver erleben wir hier auf Besuch die Freunde und die Familie – und das ist doch einfach echt schön!

الحَمْدُ لِلَّه

Der Mann und ich haben gestern unseren Arabisch Grundkurs erfolgreich mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung auf »dem Niveau A.1.1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens« abgeschlossen. Ganz stolz sind wir – die letzten Wochen waren hart mit Vokabeln pauken, Buchstaben entziffern, Suffixe auswendig lernen … Es ist so verdammt schwer nur drei Worte neu zu lernen! Wie haben wir das nur früher gemacht? Ist das Hirn schon so erlahmt? Von 8 Leuten hatten drei zwischenzeitlich aufgegeben. Die Übriggebliebenen wollen alle weitermachen – im fortgeschrittenen Grundkurs A.1.2, ganz bald, im nächsten Jahr …

Foto Kopie

Auf einem Haufen

Im »Religious Complex«, einem Ort, abseits der Innenstadt, hinter hohen Mauern, gleich neben dem Areal des »Q-Tel Development Project« und zwei großen indischen Schulen, versammeln sich in Toleranz vereint unterschiedlichste Kirchen, religiöse Gruppen, bibeltreue Gesellen und Andersgläubige. In der Mitte, auf dem größten Areal prangt die Catholic Church of Our Lady of the Rosary. Weiterlesen