Die Düne schwieg

Am 6.12. war das Gemeindetreffen zum Nikolaustag. Ein Ausflug in die Wüste, zur „Singenden Düne“, dort picknicken, eine kleine Adventsandacht mit der Pastorin und Stockbrot am Lagerfeuer. Achja, wir blieben natürlich auf der Hinfahrt auch noch im Sand stecken … und mussten die restlichen 300m (gefühlte 600m) zum Lager zu Fuß stapfen (siehe erstes Bild). Der Sonnenuntergang war atemberaubend, die Predigt kurz, das Singen am Lagerfeuer romantisch. Ca. 40 Leute, bunt durcheinandergewürfelt, aus den unterschiedlichsten Berufen und mit den vielfältigsten Gründen an diesem Ort zu sein. Ein sehr entspannter, schöner Nachmittag und Abend, inklusive der Nachbarschaft einiger Qataris, die Ihre benzinbetriebenen, riesigen, ferngesteuerten Autos um uns herum in ohrenbetäubendem Larm sausen ließen. Aber wie das hier so ist, die Kommentare waren gelassen: “Das gehört hier dazu“, “Sie machen halt auch ihr Ding« und von der Organisatorin des Nachmittags: “Die habe ich extra bestellt, damit’s authentisch wird!« Und noch besser: “Wie sind eben in Qatar und nicht an der Ostsee!“

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It never rains …

Von wegen! Ich genieße seit heute früh das Tröpfeln auf dem Dach und habe auch schon das Schwimmen im Regen hinter mir – ganz wie in Isenburg! Ein Traum. Es ist kühl und die Luft frisch. Wunderbar!

Vor ein paar Tagen waren wir im Wholesale Market, dem Großmarkt hier in Doha. Vom Kamel, übers Schaf und die Ziege, Hühner und Gemüse, Obst, Haushaltswaren, Pflanzen gibt es alles.
Dazu noch Deko, Sparbüchsenstände (warum es die gibt, muss ich noch herausfinden) und Pflanzenrankständer, die, wie wir später herausfanden, Dishdasha*-Duft-Gerüste (wie will man das nur nennen???) sind. Sie sind dazu da, dass die arabischen Männer Ihre weißen Gewänder darüber hängen. Unten drunter kommt ein Töpfchen mit brennendem Weihrauch, der den Stoff eindüftelt. Riecht wirklich nicht schlecht. Auf einem der Fotos sind sie gut zu sehen. Wir waren sehr begeistert von den Haushaltswaren: selbstgebastelte Grills, Hackebeilchen, Krummsäbel, Kamelgerten und wunderschön verzierte uralte Krüppelholzstöcke, Shisha**-Kohle-Schalen – was der Mensch hier halt so braucht im Alltag!

Hey, es regnet immer noch!!!!!

* Der Dischdascha (‏دشداشة‎, DMG dišdāša, auch Dishdasha) ist ein luftiges, knöchellanges, in der Regel langärmeliges, baumwollenes und meist weißes Gewand, das traditionell in den Wüstenregionen der Arabischen Halbinsel und verschiedenen Nachbargebieten vorwiegend von Männern getragen wird.

** Eine Shisha ist eine Wasserpfeife arabischen Ursprungs. In der Shisha wird meist Tabak mit Fruchtaromen oder ähnlichen Geschmacksrichtungen geraucht. Der Rauch wird zunächst durch ein Bowl genanntes, mit Wasser gefülltes Gefäß gezogen. Durch das Wasser wird der Rauch gekühlt und Schwebstoffe sowie wasserlösliche Bestandteile teilweise herausgefiltert. Es ist inzwischen unbestritten, dass der Konsum von Wasserpfeifen gesundheitliche Risiken mit sich bringt.

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Purple Island

Das hört sich traumhaft … Leider ist dies Fleckchen total vermüllt. Wir haben versucht es uns wegzudenken. Joooo, dann ist es sehr schön: heiß, völlig still und auch mangrovengrün.

Souq Waqif

Gestern erneut ein Trip in den Souq Waqif, den Markt der Möglichkeiten in Doha! Man könnte meinen nach mehrfachem Besuch sei er ausgelatscht und langweilig. Stimmt aber nicht! Je öfter man hindurchläuft, sich Zeit nimmt und sich traut, entdeckt man tolle Läden und verrückte Situationen. Der Souq wurde vor 30 Jahren gebaut, ist, wie fast alles in Doha, kaum touristisch und einfach nur toll – besonders bei den mittlerweile gemäßigten Temperaturen. Einige Worte arabisch wurden bereits angewendet und verstanden, leider erstarb die »Konversation« nach genau diesen Worten … Ich arbeite daran. Haben wunderbare ägyptische Lampen erstanden und die größten Töpfe der Welt gesehen – mindestens!