Dankbar ich bin

Gerade habe ich mich bei der Nahostkonferenz (NOK) der EKD angemeldet und ich habe richtig gute Laune, wenn ich daran denke, nächstes Jahr daran teilnehmen zu dürfen. Ein bisschen Panik ist natürlich auch dabei: Erstens muss ich die Familie verlassen – nie ganz einfach für mich und zweitens findet die Konferenz in Amman/Jordanien statt, das zwar nicht ganz so weit weg von hier ist, aber in einem Land, dass … nun – eben, ich habe keine Ahnung, was mich erwartet: Viele unserer Freunde, die schon dort waren, erzählen wunderbare Dinge. Ich werde Menschen treffen, die wie wir hier, in mehr oder weniger kleinen Gemeinden arbeiten, Vertreter aus Iran, Ägypten, Israel, auch Deutschland … Wir werden diskutieren (Thema „Migration – Integration“), und wir werden ein staffes Besuchsprogramm haben, u.a. sehen wir die Taufstelle am Jordan, ein Flüchtlingslager, Petra. Ist das nicht famos? Das Ganze findet im April statt.

Vorher noch, wenn alles hinhaut, reisen wir mit der ganzen Familie und unserem Weihnachtsbesuch in den Iran, nach Teheran. Mit beiden Ländern und Städten verbinde ich nichts außer Zeitungsartikel, Bibelgeschichten und Indiana Jones und deshalb freue ich mich so, dass sich bald andere Bilder, Geschichten und reale Menschen dazugesellen werden, mit denen sich mein kleiner Horizont wieder ein bisschen erweitern wird.

Dankbar ich bin!

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Teheran

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Petra mit Indi und bald auch mit mir

 

 

Total bescheuert | Total geil

Total bescheuert
Heute ist Sommerferienbeginn und in den letzten Tagen ist doch noch schnell ’was passiert: Des Sohnes bester Freund in Doha verlässt unerwartet Qatar und mit ihm die Eltern, gute Freunde von uns. Die Firma, in der sie arbeiten, geht den Bach ’runter, der qatarische Firmenchef handelt willkürlich, emotional und unprofessionell. Leute werden plötzlich entlassen, Gehälter nicht gezahlt, Zeugnisse nicht ausgestellt. Die Familie mag nicht mehr bleiben. In der Hoffnung reibungslos eine Visa-Stornierung nach ihrer Kündigung zu erhalten, geht es zunächst nach Deutschland zurück (in einen Wohnwagen), danach, das ist der Plan, in die Emirate nach Dubai. Ich erfuhr auch gerade, dass eine weitere Freundin wohl gehen wird und alles zusammen hat den Effekt, dass ich das Gefühl habe, dass mir jemand einen Stöpsel gezogen hat und ich nun etwas schlaff herumlaufe. Es gab so viele Pläne. Da habe ich nun auch gerade keine Lust mehr. Der Mann nimmt’s gelassen – wie macht der das nur? Welche Wirkung die Veränderungen beim Sohn haben werden wird sich weisen. Ich merke erneut, wie schwer es ist sich etwas aufzubauen, das eh einem nahen Ende geweiht ist. Das muss doch Auswirkungen aufs Gemüt haben. Oder?

Total geil
Einige Tage in Bangkok in der letzten Woche waren wie ein belebender Kulturschock … Für den Mann und mich war es nach 12 Jahren herrlich wieder in dieser Stadt zusein, bekannte Plätze und Restaurants zu besuchen und endlich einmal die Gedenkplatte der U-Bahn-Bauer am Hua Lang Pong zu sehen, auf dem sein Name steht. ’N großer Moment! Ein Leben dort ist tatsächlich vorstellbar! Undenkbar noch vor einiger Zeit. Weiterlesen

عيد ميلاد مجيد *

Am 17.12., dem letzten Schultag in diesem Jahr waren wir auf einer qatarischen Veranstaltung rund um den National Day, dem Nationalfeiertag von Qatar, der jedes Jahr am 18.12. zelebriert wird. Ich hatte letztes Jahr schon darüber geschrieben. Auf einem Riesengelände konnte man durch einen Mini-Souq schlendern mit vielen nützlichen Waren, vom Falkenmützchen bis zum Kamelsattel und essbaren Köstlichkeiten wie Honig und Chubna-Pfannekuchen. Dazu gab’s Ausstellungen über Qatar, Armeefilme, Aufführungen, Kamelreiten und Tiergehege mit Vogelsträußen und Oryx-Antilopen. Wir waren die einzigen Langnasen und schwelgten in Motiven.
Eine Auswahl findet ihr  > hier

* Frohe Weihnachten!
Ich wünsche Euch allen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Start in ein neues, ereignisreiches Jahr!