In der Sandburg

Nach einer weiteren Tour durch Doha, nachdem ein Systemabsturz das riesenhafte Traffic Departement lahmgelegt hatte und wir unverichteter Dinge wieder heimfahren durften, hab ich ihn endlich: den Qatar-Führerschein. Fehlt nur noch das Auto. Weiterlesen

Alles ganz normal …

außer, dass ich Russische Eier mache und sie den Nachbarn zum Ladies-Coffee-Morning kredenze, ein Kamel im Stau neben uns auftaucht, die »Hand-Mund-Fuß«-Krankheit oder auch »Unechte Maul- und Klauenseuche« in der Deutschen Schule rundgeht und alle in Panik versetzt, wir wie die Schneider frieren, obwohl es 20° Grad Weiterlesen

It never rains …

Von wegen! Ich genieße seit heute früh das Tröpfeln auf dem Dach und habe auch schon das Schwimmen im Regen hinter mir – ganz wie in Isenburg! Ein Traum. Es ist kühl und die Luft frisch. Wunderbar!

Vor ein paar Tagen waren wir im Wholesale Market, dem Großmarkt hier in Doha. Vom Kamel, übers Schaf und die Ziege, Hühner und Gemüse, Obst, Haushaltswaren, Pflanzen gibt es alles.
Dazu noch Deko, Sparbüchsenstände (warum es die gibt, muss ich noch herausfinden) und Pflanzenrankständer, die, wie wir später herausfanden, Dishdasha*-Duft-Gerüste (wie will man das nur nennen???) sind. Sie sind dazu da, dass die arabischen Männer Ihre weißen Gewänder darüber hängen. Unten drunter kommt ein Töpfchen mit brennendem Weihrauch, der den Stoff eindüftelt. Riecht wirklich nicht schlecht. Auf einem der Fotos sind sie gut zu sehen. Wir waren sehr begeistert von den Haushaltswaren: selbstgebastelte Grills, Hackebeilchen, Krummsäbel, Kamelgerten und wunderschön verzierte uralte Krüppelholzstöcke, Shisha**-Kohle-Schalen – was der Mensch hier halt so braucht im Alltag!

Hey, es regnet immer noch!!!!!

* Der Dischdascha (‏دشداشة‎, DMG dišdāša, auch Dishdasha) ist ein luftiges, knöchellanges, in der Regel langärmeliges, baumwollenes und meist weißes Gewand, das traditionell in den Wüstenregionen der Arabischen Halbinsel und verschiedenen Nachbargebieten vorwiegend von Männern getragen wird.

** Eine Shisha ist eine Wasserpfeife arabischen Ursprungs. In der Shisha wird meist Tabak mit Fruchtaromen oder ähnlichen Geschmacksrichtungen geraucht. Der Rauch wird zunächst durch ein Bowl genanntes, mit Wasser gefülltes Gefäß gezogen. Durch das Wasser wird der Rauch gekühlt und Schwebstoffe sowie wasserlösliche Bestandteile teilweise herausgefiltert. Es ist inzwischen unbestritten, dass der Konsum von Wasserpfeifen gesundheitliche Risiken mit sich bringt.

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Ladies behind

Ladies behind the wall
Heute also war der letzte Akt der Immigration. Ein letztes Warten, ein letztes »Gehen Sie dorthin«, »Gehen Sie dahin«, »Schauen Sie nach oben«, »Gehen Sie einen Schritt zurück« und »Setzen Sie sich bitte hinter die Wand«. Hilfreicherweise war Kemal dabei, ein Ägypter, der mich begleitete und übersetzte. Da diesesmal das Procedere nicht in getrennten Gebäuden stattfand, mussten die Securitys Männer und Frauen ständig bitten hinter bzw. vor der Wand Platz zu nehmen und auch mal wegscheuchen.
Hinter die zwei Meter hohe Wand musste ich dann natürlich alleine gehen. Ich folgte brav den Anweisungen, setzte mich in den schmalen Gang – und wurde nervös: drei Sitze breit mit je einem schmalen Laufweg rechts und links, man konnte nichts sehen, nichts überblicken. Brrrr.
Aber jetzt habe ich sie endlich – die Aufenthaltsberechtigung.

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Trick or Treat

Ok, also um» Halloween« kam ich hier nicht herum. Der Sohn war natürlich begeistert. In Deutschland gelang mir die Distanz zu diesem Kommerzfest immer ganz gut, denn welches Kind läuft in den 5. Stock, um »Süßes oder Saures« zu verlangen?

Im Compound sieht das anders aus. Wir sind umgeben von Amerikanern, Iren, Engländern, Australiern, Indern … da kann ich mich nicht so gut herauswinden. Es ist alles sehr gut organisiert, denn Dank einer internen Compound-Facebook-Seite sind viele der hier wohnenden Damen (insgesamt ca. 60 an der Zahl) vernetzt und tauschen rege Infos und Tipps aus.

Was Halloween betrifft sieht das so aus: Wer mitmacht, dekoriert und/oder hängt einen Papier-Kürbis an die Tür. Heerscharen von Kindern klingeln dann nach Sonnenuntergang unablässig und stürzen sich auf die Süßigkeiten. Das Ganze dauert 2 Stunden. Wir hatten 50 Tüten vorbereitet und hatten 30 zu wenig. Der Mann und ich haben uns direkt an die Tür gesetzt und unsererseits die älteren Kids erschreckt – man will ja auch seinen Spaß haben.

Hier unsere Deko und die Schrecklichen aus Haus Nr. 86.
Da hier die Kürbisse normaler Größe bis zu 250 QR (= 50,– €) kosten, musste es die Melone tun – ging auch.