Mama, keine Kaubewegungen!

Meine Mutter ist zu Besuch und wir erleben gemeinsam unseren ersten Ramadan in voller Länge. Wir begegnen ihm mit vollem Respekt und wir halten alle Regeln ein, die auch für uns in diesen vier Wochen gelten:

  • Wir trinken und essen nicht in der Öffentlichkeit
  • Wir hören keine laute Musik in der Öffentlichkeit
  • Wir kleiden uns respektvoll in der Öffentlichkeit
  • Wir machen keine Kaubewegungen in der Öffentlichkeit

Und alle anderen Dinge halten wir ebenfalls ein, ganz einfach, weil es nicht anders geht:

  • Wir shoppen nicht (da tagsüber fast alle Läden geschlossen sind)
  • Wir gehen hinter Vorhängen essen (weil sie da hängen, um Essende zu verbergen)  oder
  • Wir gehen nur noch abends essen, da die meisten Restaurants erst nach Iftar (dem Fastenbrechen bei Sonnenuntergang) öffnen
  • Wir genießen die Ruhe (siehe oben: keine Musik in der Öffentlichkeit)
  • Wir machen oft einen Mittagsschlaf, weil die Hitze alles lähmt und den Schlaf zu einem Must-have macht
  • Wir fahren sehr vorsichtig, da sehr viele fastende, dehydrierte Fahrer unterwegs sind

Harte Zeiten also für uns, die einiges an Gutem bergen. Oder doch eher gute Zeiten, die viel Nerviges beinhalten? Ich bin in der endgültigen Bewertung noch unentschlossen.

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