Wer hats erfunden?

Seit dem achten Jahrhundert benutzen Araber aus Indien stammende Ziffern und rechnen mit dem indischen Dezimalsystem. Wahrscheinlich haben sich im Laufe der Zeit die Anfangsbuchstaben der indischen Zahlwörter zu den heute gebräuchlichen Zahlzeichen entwickelt. Die arabischen Ziffern, mit denen in Deutschland gezählt und gerechnet wird, stammen von westarabischen Zahlzeichen ab.

Die arabischen Zahlen werden, nicht wie die arabische Schrift von rechts nach links, sondern, genauso wie bei uns, von links nach rechts geschrieben und gelesen. Bei zweistelligen Zahlen werden, wie im Deutschen, die Einer vor den Zehnern genannt. Auch bei dreistelligen Ziffern wir zuerst der Hunderter, dann der Einer und zum Schluss der Zehner genannt.

arabische-zahlen

2014 wird also so geschrieben: ٢٠١٤

Und noch ein paar kleine Zahlenschmankerl gibt es im Arabischen:
1. Die »Eins« und die »Zwei« stehen immer hinter dem Substantiv, also wörtlich »Junge eins«, nicht »ein Junge«, aber NUR bei der Eins und der Zwei!

2. Die Zahlwörter »Eins« und »Zwei« passen sich dem Geschlecht des Substantivs an. Es gibt also, je nach Substantiv, eine weibliche, bzw. männliche »Eins« oder »Zwei«.

3. Bei den Zahlen 3 bis 10 gilt die Regel, dass Substantive, die im Singular maskulin sind, von einem Zahlwort begleitet werden, dass  grammatikalisch feminin gesetzt wird und umgekehrt, dass Substantive, die in ihrer Singularform feminin sind, von Zahlwörtern begleitet werden, die grammatikalisch maskulin gesetzt werden.

Achja und es gibt noch die Dualform, mit der man ausdrückt, dass etwas doppelt ist.
Man benutzt dann eine besondere Endung am Substantiv (Tochter heißt bspw. »Bint«, zwei Töchter heißt »Bintan«, also ohne zusätzliches Zahlwort). Die Dualform gibt es auch heute noch im Deutschen in einigen Dialektformen, z.B. im Norddeutschen.
PS: Das deutsche Wort »beide« gilt als Rest des westgermanischen Duals.