Wieder nähert sich ein Sommer und wieder verlassen sehr viele Leute endgültig das Land und wieder wird es nach dem Sommer die obligatorischen Neuzugänge geben. Alles gerät zur Routine und doch, ich bin noch nicht an „Punkt“, wie es eine Freundin letzens ausdrückte. Es ist noch nicht vollbracht. Nun – was, wüsste ich auch gerne. Aber jetzt gehen zu müssen, fühlte sich irgendwie unrichtig an. Der Sohn hat sich eingelebt, will aber auf jeden Fall zurück nach Frankfurt – das ignorieren wir geflissentlich. Glücklicherweise war der Sohn schon immer gut im Nehmen der Dinge, wie sie sind und der Wandel und das Wechseln bringt ja auch wieder viel Schönes und Gutes. Der Mann ist mittlerweile auch ganz nervös, normalerweise bleibt er nicht länger als 3 Jahre an einem Ort. Ich versuche ihn zu beruhigen. ”Vielleicht könnten wir ja innerhalb Dohas umziehen?”, bittet er mich, aber ich lasse mich nicht erweichen. Ich merke, wie es schwieriger wird die Kontakte nach Deutschland zu halten. Das Schreiben scheint manchen schwer zufallen, dabei sind doch schon ein paar Zeilen so viel wert. Einige antworten gar nicht mehr. Das irritiert mich. Abhaken ist meine Sache nicht und so versäume ich keinen Geburtstagsgruß, kein „Is there anybody out there?“. Aber oft kommt nichts zurück. Das macht mich traurig.

Enttäuscht bin ich von mir, dass ich immer noch nicht arabisch kann und der Ehrgeiz Klavier zu lernen nur innerlich brennt, sich aber ums Verrecken nicht umsetzen lässt in praktisches Üben. Dafür kann ich jetzt Englisch besser und Französisch ist mir ebenfalls möglich anzuwenden. Man plaudert ungeniert in den vielfältigsten Sprachen. Ich denke nach „arabisch“ lerne ich mal „niederländisch“ –  soll ganz einfach sein, habe ich mir sagen lassen.

Allgemeine Haupt-Gähn-Themen in Doha:
· Wetter
· Wie komme ich wohin (Wegbeschreibungen, die keinem etwas bringen)
· Schule
· Weltmeisterschaft