Vor zwei Tagen hatte ich ein Aha-Erlebnis bei einem Buch. Ich las eine Stelle darin, die wie folgt lautete:
„Er aß das letzte Stück Hummer, das Fleisch aus der aufgebrochenen Schere. Er hatte sich das Beste bis zum Schluss aufgehoben, das hatte er als Kind schon getan. Und er trank den letzten Schluck des sehr guten, sehr kalten Weißweins.“
Nicht, dass ich gerne Hummer äße oder die Bretagne kennen würde (in der der „Er“ den Hummer verspeist) oder mir Ähnliches in der Kindheit widerfahren wäre (das Highlight für uns war definitiv Ravioli aus der Dose), aber diese Stelle bewirkte trotzdem ein Innehalten, ein Nachspüren und – machte mich eine Sekunde glücklich. Ich musste mir diese Stelle merken, ich knickte ausmahmsweise ein Eselsohr in die Seite und mir fiel ein, dass ich schon öfter Mal so eine Stelle gefunden hatte, sie mir aber nicht behalten hatte, wieder vergaß und mich im Nachhinein darüber ärgerte. Die, bei denen ich nun dran denke ein Eselsohr zu machen oder mir die URL zu merken oder den Fotoapparat zu zücken – die archiviere ich jetzt hier. Schlagwort „Lieblingsstelle“.