Der zuständige ägyptische Personalmann aus dem Büro brachte mich heute zur »Immigrations-Untersuchung« im Medicalcenter und ließ mich dort in einem Meer aus schwarzen Gewändern, bunten indischen Saris, Stöckelschuhen, Badeschlappen und zwischen zwei weiteren, europäisch aussehenden Gestalten zurück.
Was mich dort erwartete könnte man als medizinische Massenabfertigung bezeichnen. Nicht sehr freundlich, aber auch nicht so unfreundlich wurden wir immer in größeren Gruppen zusammen »behandelt«, auch die Röntgenaufnahmen mussten alle gemeinsam, entkleidet, in weiße Kittel gesteckt (hinten offen) im Röntgenraum überstehen. Dabei konnte jeder die Aufnahmen des anderen begutachten und den plappernden, sehr jungen Sachbearbeiterinnen lauschen und dabei zuschauen, wie sie sich Hochzeitsbilder auf Ihren Smartphones zeigten, während sie gleichzeitig die Röntgenaufnahmen bearbeiteten. Es grenzte fast an ein Wunder, dass man Kabinen zugewiesen bekam, um sich umzuziehen.
Alle Damen nahmen das Procedere völlig gelassen hin und so habe ich das auch versucht, ließ mich hin- und herschieben und hatte es nach zwei Stunden hinter mir. Bald also halte ich meinen qatarischen Pass in Händen. Na dann.